Nur ein Narr lässt sich freiwillig auf die Nase hauen!


Oder nicht? So gesehen haben wir schon die erste Verbindung hergestellt. Jürgen Frankenhauser-Erlitz ist Boxer. Sein letzter Kampf als olympischer Boxer war 1991. Aber er boxt immer noch. Und er malt Bilder. Neuerdings auch welche zum Thema Boxen.

 

Interessant ist, dass er mit seinen Boxer-Bildern nirgends aneckt. Da gab es noch keinerlei Attacken wie bei den Nackten, Narren oder Blutreitern. Hat er da etwa das verständigere Publikum? Dürfen wir daraus schließen, dass Boxen am Ende gar weniger blöd macht als Religion? Hat ein Boxer vielleicht sogar mehr Moral in seinem durchtrainierten Leib – den er schamlos der Öffentlichkeit präsentiert? Wie ein Aktmodell?

 

Nichts ist nackter als ein Boxkampf – sagt Jürgen Frankenhauser-Erlitz. Der Boxer ist voll ausgeliefert. Das ist totale Verletzlichkeit. Wenn Du überlegen bist, so der Boxer, musst Du Dich fragen: wie weit stelle ich mein Gegenüber bloß? Bin ich gnädig? Deswegen könne man vom Boxen einen zentralen christlichen Wert lernen: Barmherzigkeit. Ausgerechnet! Also dieser Treffer tut wirklich weh.

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